Freitag, 9. Oktober 2015

Rasen sanieren


Durch den Steingartenbau hat unser Rasen ganz schön gelitten. Erst lagen drei Tonnen Granit hinter den Obstbäumen, dann eine Plane mit einem Riesenhaufen Erde neben dem Kletterrosenbeet. Der Rasen darunter war so gut wie tot. Auch sonst zeichnete sich der grüne Teppich nicht durch einen berauschenden Zustand aus. Moos, Klee und Löwenzahn durchzogen die Fläche. Also mussten wir den Rasen sanieren. Dazu ist es nicht mal unbedingt nötig, sich die Mühe zu machen und den Boden umzugraben.

Rasen sanieren - so geht es:


Der September ist der ideale Zeitpunkt, um den Rasen zu sanieren. Der Boden ist noch warm, aber die Sommersaison vorbei, sodass es keine Probleme macht, die Fläche für einige Wochen so wenig wie möglich zu betreten.

Zunächst wird der Löwenzahn mit einem Unkrautstecher aus der Rasenfläche entfernt. Mühsam, aber besser als der Einsatz von Herbiziden, wenn Ihr mich fragt. Dann wird der Rasen ratzefatz kahlgemäht. Den Rasenmäher aufs Maximum einstellen und los geht's. Anschließend entfilzt Ihr die gesamte Fläche mit dem Elektrovertikutierer. Dazu das Gerät mehrmals in Längs- und Querrichtung über den Rasen führen. Danach wirkt die Fläche ziemlich wüst, aber keine Sorge: Später sieht alles umso schöner aus.

Da ich mir eine im Frühling blühende Wiese wünsche, habe ich nun Krokuszwiebeln gesetzt. Mit dem Tulpenstecher ausstechen, Zwiebeln einpflanzen, die Erde mit den Rasenwurzeln vorsichtig wieder in das Loch geben und andrücken. Ab dem zweiten Jahr dürfen die Krokusse dann verwildern.

Nachdem der Rasen nun vertikutiert ist, wird er gedüngt und zwar mit einem speziellen, kaliumreichen Herbstrasendünger. Anschließend könnt Ihr endlich die Rasensamen verteilen. Da wir keinen Zierrasen haben wollten, den man so gut wie nicht betreten kann, habe ich eine Spiel- und Sportrasensaat im Baumarkt besorgt. Sowohl der Dünger als auch die Samen verteilen sich am besten mit einem Düngewagen. Rasensamen sind Lichtkeimer. Um sie vor Vögeln und Wind zu schützen, kann man trotzdem mit einem Sieb etwas leichtes Substrat darauf verteilen, jedoch auf keinen Fall mehr als zwei bis drei Millimeter, sonst keimt der Rasen nicht. Empfohlen wird dafür häufig Torf, aber das lehnen wir aus Gründen der Nachhaltigkeit ab. Zudem hatten wir noch sehr viel magere Erde übrig, die sich dafür auch hervorragend eignete. 

Nun heißt es nur noch warten und den Boden dabei gleichmäßig feucht halten. Einmal feucht gewordene und dann ausgetrocknete Saat keimt nämlich nicht mehr. Am besten den Rasensprenger zweimal am Tag laufen lassen. Zeitschaltuhr macht's möglich. 

Mittlerweile ist unser Rasen sehr gut nachgewachsen. Wir haben noch ein paar Mal in den Lücken nachgesät. Der Rest wächst spätestens im Frühjahr zu.

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