Mittwoch, 7. Juni 2017

Gastbeitrag: Teichgetummel


Wenn wir im Garten übernachten, ist es das sanfte Plätschern des Wasserfalls am Gartenteich, auf das ich mich als erstes freue, wenn ich fröhlich durch die Tür der Gartenlaube nach draußen stürme. Ich atme den ganz speziellen Geruch des Teichwassers ein. Es riecht ein wenig modrig, nach Algen, würzig und doch frisch. Vorsichtig taste ich mich dann ans Ufer, denn ich nehme gern einen Schluck aus dem kühlen Nass. Das Teichwasser schmeckt mir viel besser als Leitungswasser. Ich muss aufpassen, dass ich mich dabei nicht in den Rohrkolben verfange oder mit den Füßen im Pfennigkraut hängen bleibe, denn ich möchte lieber nicht in den Teich hinein fallen. In und an unserem Teich wohnen so allerlei lustige Gesellen. Da wäre zum Beispiel der Koi Anton, der im letzten Jahr leider seinen Bruder Pünktchen verloren hat. Dafür teilt er sich das Becken mit einer Schar Goldfische, die ganz schön vermehrungsfreudig sind. Zurzeit haben wir Goldfischbabys. Davon hat mir Anton schon berichtet, bevor sie so groß geworden sind, dass ich sie mit bloßem Auge erkennen konnte.

GoldfischjungeKoi

Am Abend quakt es manchmal ganz schön laut an meinem Teich. Ich habe den Störenfried allerdings noch nicht ausfindig gemacht. Ich glaube ja nicht, dass es dieser Frosch im Hornkraut ist, denn der ist eigentlich immer sehr leise. Er weigert sich sogar komplett, mit mir ein Schwätzchen zu halten.

TeichbewohnerTeichbewohner

Manchmal bekommen wir Besuch. Diese lange Libelle hat so schön in der Sonne geleuchtet und so eifrig mit den Flügeln geflattert, dass ich voller Begeisterung auf sie zurannte, um sie zu begrüßen. Leider habe ich sie wohl erschreckt, denn sie ist gleich darauf weggeflogen. Von mir aus hätte sie ruhig bleiben dürfen. Nicht so wie die Rotschwänze, die sich allzu gern im oberen Teichbecken waschen und herumplanschen. Das geht dann doch zu weit, denn schließlich ist es mein Teich. Sogar unser Teichelf akzeptiert diesen Umstand. Er schiebt eine Schubkarre den Steingarten hinauf, doch er wagt sich nie ganz nach oben. Das wäre ja auch noch schöner.

LibelleTeichbewohner

Nun denn, genug gequatscht, ich wittere ein neues Abenteuer und verabschiede mich von Dir mit einem fröhlichen Schwanzwedeln.



Danke, Frodo, dass Du uns von Deinem Teichtag berichtet hast!

2 Kommentare:

  1. Mensch Frodo, was für ein schöner Tag. Das ist doch viel schöner als in der Stadt an der Leine gehen zu müssen und immer die stinkenden Autos vorüberfahren zu sehen. Das freut mich für dich 😄

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    1. Danke, Tante Jule! Ich freue mich schon, wenn wir uns wiedersehen!

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